AWO begrüßt und unterstützt Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ an den Deutschen Bundestag 

Die Politik sollte diese Empfehlungen prüfen und in konkrete Maßnahmen übersetzen.  Insbesondere eine kostenfreie, warme Mittagsmahlzeit für alle Kinder ist als wichtiger Hebel für mehr Teilhabe und Gerechtigkeit in der gesamten Bildungslaufbahn von der Kita bis zum Schulabschluss sowie für die allgemeine Gesundheit der Kinder nicht zu unterschätzen.  

Die AWO begrüßt zudem die Absicht einer Lenkungswirkung durch die Besteuerung von Lebensmitteln, da durch solche Maßnahmen die Förderung einer gesunden Ernährung für alle Menschen erreicht werden könnte. Insbesondere Menschen ohne und mit sehr geringen Einkommen benötigen allerdings gezielte finanzielle Unterstützung, um sich gesund, ausgewogen und ökologisch nachhaltig ernähren zu können. Die aktuellen Regelsätze entsprechen laut Stellungnahme des WBAE trotz Inflationsausgleich weiterhin nicht den Kosten einer gesundheitsfördernden Ernährung.  

Aufgrund der verbandsinternen Arbeit zum Thema begrüßt die AWO insbesondere die Empfehlung zur gesunden, ausgewogenen und angepassten Gemeinschaftsverpflegung in allen Pflegeeinrichtungen.   

So stellt die AWO durch die vielfache Erhebung von CO2-Fußabdrücken in der stationären Pflege fest, dass die Verpflegung eine große Rolle bei klimaschädlichen Emissionen spielt und ihre Anpassung zur Reduzierung der Emissionen zudem eine gesunde Ernährungsweise bei den Bewohner*innen fördert. Auch auf Basis der Erfahrung aus dem über sechs Jahre laufenden Modellprojekt „klimafreundlich pflegen“ fordert die AWO die Anhebung der Verpflegungssätze in der stationären Pflege. Nur so kann mehreren hunderttausenden zu Pflegenden eine klimafreundlichere und gesündere Ernährung ermöglicht werden.

Die AWO unterstreicht die Wichtigkeit des Themas, indem sie in 2024 ein weiteres Projekt mit dem BKK-Dachverband und stationären Pflegeeinrichtungen in ausgewählten AWO-Verbänden startet. Darin wird erprobt, wie eine klimafreundliche und gesunde Verpflegung in der stationären Pflege auch in Anbetracht der finanziellen Zwänge ermöglicht werden kann.  

Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“

Vom 29.09.2023 bis zum 14.01.2024 haben die Teilnehmenden des ersten Bürgerrats des Deutschen Bundestages auf insgesamt sechs Online- und drei Präsenzsitzungen zum Thema „Ernährung im Wandel. Zwischen Privatangelegenheit und 
staatlichen Aufgaben“ diskutiert.

Die Empfehlungen des Bürgerrats, die auf der letzten Sitzung vom 12.-14.01.2024 in Berlin abgestimmt wurden, können Sie hier herunterladen.

Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“